Irina reist nach Jordanien

Eigentlich hat alles nur mit einem Zufall begonnen. Ein jordanischer Austauschstudent hat sich bei uns in der Firma um einen Praktikumsplatz beworben. Danach hat er auch noch seine Bachelorarbeit absolviert. Die Verteidigung war es, die mich letztendlich nach Jordanien führte. Und was soll ich sagen? Jordanien ist wirklich eine Reise wert; nicht nur wegen einiger sehr schöner Sehenswürdigkeiten, sondern wegen der Menschen. Sie strahlen sehr viel Lebensfreude aus.

Amman gehört zu den ältesten Städten der Welt und ist sehr lebendig. Ursprünglich wurde sie auf 7 Hügeln gebaut; inzwischen sind es mehr als 20. Die Stadt wächst! Das römische Theater ist sehr gut erhalten und liegt mitten im Zentrum der Altstadt. Erbaut im 2. Jahrhundert konnte es damals schon 6.000 Zuschauer aufnehmen. Den besten Blick auf das Theater und die Altstadt hat man vom Zitadellenhügel (Jabal Al-Qalaa). Heute stehen da nur noch Ruinen, aber wenn man bedenkt, dass die Reste des Herkulestempels unter Marc Aurel erbaut wurden, kommt schon eine gewisse Demut auf. Etwas außerhalb steht die King Hussein Ben Talal Moschee inmitten eines sehr noblen Wohnviertels. Sie wurde 2006 erbaut und ist die größte Moschee des Landes. Natürlich darf ein Bummel durch die Altstadt nicht fehlen. In den kleinen engen Gassen kann man alles finden, was das Herz begehrt.

Unser Student hat mir auch einen Traum erfüllt – Petra. Es ist einfach unglaublich, was die Antike zu bieten hat. Nicht umsonst wurde Petra 2007 zu einem der sieben „neuen Weltwunder“ erklärt. Einst wurde sie von den Nabatäern erbaut, die vor über 2.200 Jahren dort lebten. In das Herz von Petra gelangt man durch eine spektakuläre 1.200 m lange, tiefe und enge Schlucht (Siq). Die Felswände sind bis zu 80 m hoch. Die Schlucht führt direkt zum sog. „Schatzhaus“ (Al-Khazneh). Das Bauwerk entstand im 1. Jahrhundert v. Chr. als Grabmal für einen nabatäischen König. Die Urne auf der Spitze des Gebäudes soll einst wertvolle Schätze behütet haben. Nicht weit davon ist das Theater, das später von den Römern auf 7.000 Plätze erweitert wurde. Einen sehr schönen Blick über Petra erhält man vom sog. „hohen Opferplatz“. Der Weg dahin ist steinig und schwer, aber auf dem Gipfel angekommen, verschlägt es einem die Sprache. Wer keine Lust zum Laufen hat, kann auf einem Esel oder einem Kamel reiten. Angebote gibt es genug und die dort ansässigen Beduinen sind auch schwer bemüht, einem den Aufenthalt in Petra noch angenehmer zu gestalten.

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