Erstes Ziel war Wernigerode (D), nicht weit von Zuhause entfernt. Hier haben wir uns mit Freunden getroffen, um im „Zeitwerk“, dem einzigen Sternerestaurant von Sachsen-Anhalt, noch einmal einen schönen Abend zu verbringen. Während die anderen zurück gefahren sind, bin ich gleich auf die Tour durchgestartet. Unterwegs ist mir aufgefallen, dass die Routenaufzeichnung nicht funktioniert. Aber da konnte man leider nichts machen, da ja Wochenende war. Das war der Grund, warum die Route erst in der Nähe von Paris beginnt.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Bielefeld (D), wo ich mir ein Wohnmobil angeschaut habe, bin ich nach Han-sur-Lesse (B) gefahren, um die Grotte de Han, eine der bekanntesten Schauhöhlen Europas anzusehen. Besonders schön fand ich die Lasershow in der Tropfsteinhöhle am Ende der Führung.
Dann ging es weiter nach Reims (F). Hier besuchte ich die Kathedrale Notre-Dame de Reims. Nun waren noch zwei Schlösser in Frankreich dran, nämlich das Château de Chambord im gleichnamigen Ort Chambord (F) und das Wasserschloss Chenonceau in Chenonceaux (F).
Die nächst größerer Stadt war Bordeaux (F). Ich fand einen guten Parkplatz in der Nähe der Pont de Pierre, der ältesten steinernen Brücke über die Garonne. Von hier aus habe ich die Stadt zu Fuß erschlossen. Ich kam vorbei an der Porte de Bourgogne (ehemaliges Stadttor), ging durch die Altstadt zur Kathedrale Saint-André und schließlich zum Place de la Bourse, einen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Hier ist auch das „Miroir d’Eau“, ein mit 3.450 Quadratmetern weltweit größtes Reflexionsbecken. Es besteht aus Granitplatten, die mit 2 cm Wasser bedeckt sind und spiegelt die Gebäude des Platzes. Ein wirklich tolles Fotomotiv! Beim Verlassen der Stadt bin ich noch am Cité du Vin, einem Weinbaumuseum und Freizeitpark zum Thema „Wein“, vorbeigekommen. Dann habe ich Frankreich schon verlassen und bin kurz darauf in Nordspanien angenommen.
Hier war das erste Ziel Bilbao (E), der Hauptstadt des Baskenlandes. Ich besuchte die bunte Altstadt, die Kathedrale von Bilbao und natürlich das Guggenheim-Museum, ein Museum für moderne Kunst. Dann ging es weiter nach Santiago de Compostela (E). Die Stadt hat eine mächtige Kathedrale mit einer Grabstätte, die dem Apostel Jakobus zugeschrieben wird. Sie ist zugleich Ende des Jakobsweges, so dass man hier viele Pilger antrifft.
Weiter südlich liegt Sintra (P), und nicht weit davon der westlichste Punkt des Festlandes von Europa, der Cabo da Roca. Mein Freund Johnny hat mich aber auch noch auf eine andere Sehenswürdigkeit der Stadt aufmerksam gemacht, nämlich den Palácio Nacional da Pena. Das ist ein Romantikschloss des Königs Ferdinand II. Der mühselige Aufstieg lohnt aber, denn dieses Schloss stellt das Schloss Neuschwanstein in Bayern in den Schatten.
Nun bin ich nach Lissabon (P), der Hauptstadt Portugals gefahren. Sie liegt auf hügeligem Gelände an der Atlantikküste, und in den Straßen geht es manchmal eng zu. Mein Weg führte vorbei am Elevador de Santa Justa, einer markanten Stahlkonstruktion als Personenaufzug, durch den Triumphbogen Arco da Rua Augusta auf den Platz des Handels (Praça do Comércio). Es ist ein öffentlicher Platz am Wasser im imposanten Bogen, gesäumt von Straßencafés und Geschäften. Nun war noch die Kathedrale Sé Patriarcal dran, bevor es weiter ging in den Süden des Landes an die Agave.
Hier an der Agave habe ich mir zuerst die Ponta da Piedade, die Spitze einer steilen Landzunge, die in den Atlantik ragt, vorgenommen. Sie liegt bei Lagos (P) und ist eine 20 Meter hohe Felsklippenlandschaft mit versteckten Stränden und Buchten, was man unbedingt gesehen haben muss. Nicht weit davon liegt Lagoa (P), hier gibt es eine Höhlenlandschaft, die nur vom Wasser aus zu erreichen ist. Für mich war die Besichtigung der Benagil Höhle ein besonderes Highlight. Sie ist eine große, von oben lichtdurchflutete Höhle mit einem kleinen Strand im Inneren.
Nun gab es nur noch zwei Ziele, bevor ich in unserer Ferienwohnung ankam. Das Erste war Sevilla (E). Sevilla ist die Hauptstadt der südspanischen Region Andalusien und berühmt als „Wiege des Flamencos“. Die Stadt mit ihren prächtigen Bauten hat so viel zu bieten, dass man mehrere Tage für eine Besichtigung bräuchte. Das ist aber kein Problem, denn wir wohnen ja „in der Nähe“. Also wählte ich für einen Tag die mächtige gotische Kathedrale und die Plaza de España, einen berühmten Platz der Stadt aus. Zum Schluss war Cádiz (E) an der Reihe. Die alte Hafenstadt liegt auf einer Landzunge und ist fast allseitig vom Meer umschlossen. Hier bummelte ich durch die engen Gassen der Altstadt und besuchte die Kathedrale zum heiligen Kreuze über dem Meer.
Es waren nur noch genau 10 km bis zu unserer Wohnung, da hat das Isemobil schlapp gemacht, und es ging nur noch im Schneckentempo voran. Aber erst mal ankommen, denn ich hatte ja genug Zeit für den Aufenthalt vor Ort eingeplant.