„Extrempunkte“ 3 – zum westlichsten Ort

Von Oberstdorf ganz im Süden ging es nordwärts auf der besonders reizvoll zu fahrenden Strecke genannt „Deutsche Alpenstraße“  bis Lindau am Bodensee. Die Altstadt, die auf der gleichnamigen Insel liegt, hat einen kleinen Hafen, deren Einfahrt vom neuen Leuchtturm aus dem Jahre 1856 auf der Westseite und vom Bayrischen Löwen auf der Ostseite begrenzt wird. Die Weiterfahrt immer entlang des Ufers des Sees brachte mich nach Freiburg im Breisgau. Die Altstadt mit dem Münster und den „Bächle“ – beide sind Wahrzeichen Freiburgs – ist Ziel von über drei Millionen Besuchern jährlich.

Das nächste Ziel war Straßburg im Elsass. Die Stadt ist Sitz zahlreicher europäischer Einrichtungen, unter anderem Europarat, Europaparlament, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Europäischer Bürgerbeauftragter und Eurokorps. Aufgrund dessen versteht sich Straßburg als „Hauptstadt Europas“. Mich haben natürlich die Cathédrale Notre-Dame (Straßburger Münster), die Fachwerkhäuser, vor allem das reich verzierte Haus Kammerzell, sowie das Palais Rohan, die ehemalige Stadtresidenz der Straßburger Bischöfe, interessiert.

Wieder zurück in Deutschland war Karlsruhe an der Reihe. Auf dem Weg dorthin machte ich noch einen kleinen Abstecher zum „Mini-Schwarzwald-Dorf in Varnhalt“ bei Baden-Baden. Seit 1950 ist Karlsruhe Sitz des Bundesgerichtshofs und des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof und seit 1951 des Bundesverfassungsgerichts, weshalb die Stadt „Residenz des Rechts“ genannt wird. Hier besuchte ich nur das Barockschloss, welches bis 1918 als Residenzschloss der Markgrafen bzw. Großherzöge von Baden diente.

Von Karlsruhe bin ich nach Trier gefahren. Die Stadt wurde vor mehr als 2000 Jahren unter dem Namen Augusta Treverorum  gegründet und beansprucht den Titel der ältesten Stadt Deutschlands für sich. Sie ist reich an Baudenkmälern aus der Römerzeit (Amphitheater, Barbarathermen, Konstantinbasilika, Römerbrücke), von denen ich die Kaiserthermen, Porta Nigra und den Dom besuchte. Gleich um die Ecke liegt Graach an der Mosel. Hier betreibt unser Freund das Weingut Kees-Kieren. Zum Glück habe ich eine große Heckgarage, sodass ich einige Kisten von dem leckeren Wein einlagern konnte.

Von der Mosel ging es dann nach Monschau an der Rur in der Eifel. Die kleine sehenswerte Fachwerkstadt liegt zwischen den Berghängen des Naturparks „Hohes Venn-Eifel“.  Bekannt ist auch der Senf aus der Monschauer Senfmühle von 1882.

Jetzt war es nicht mehr weit bis zum westlichsten Ort Selfkant an der holländischen Grenze. Die Hälfte war somit geschafft. Bin mal gespannt auf die nördliche Route.